Als Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement erfahre ich regelmäßig Neues aus dem Bereich der Gehirnforschung.
Diese Neuigkeiten möchte ich gerne mit Ihnen teilen.
Denn Bildung geht uns alle an. Vor allem wenn es um unser Gehirn geht.
Wer sein Gehirn versteht und richtig anspricht, lernt deutlich effizienter und nachhaltiger = Gehirngerechtes Lernen
Gehirn-gerecht sind also Lern- und Lehr-Methoden, welche der natürlichen Arbeitsweise des Gehirns entsprechen.
Viele Resultate der Gehirnforschung fließen in meine Arbeit als Verständnisbrückenbauer bei Konflikten am Arbeitsplatz mit ein. Das erleichtert die Konfliktlösung.
Lange Zeit galt die mathematische Modellierung sozialer Systeme und Dynamiken als Science Fiction. Doch menschliches Verhalten berechnen und damit beeinflussen zu können, ist auf dem besten Weg Realität zu werden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) entwickeln gerade die passenden Werkzeuge dafür. Mit ihnen lassen sich Szenarien berechnen, um die Sicherheit bei Großveranstaltungen zu erhöhen oder Evakuierungen effizienter zu gestalten.
Forschung mit dem Ziel, das Verhalten von Gruppen vorherzusagen und darauf Einfluss nehmen zu können, hat eine lange Tradition. Doch nicht zuletzt wegen der vielfältigen Wechselwirkungen zwischen dem physischen, dem emotionalen, dem kognitiven und dem sozialen Bereich erscheint es praktisch unmöglich, das Verhalten eines Individuums präzise zu prognostizieren.
Was bedeutet dies in der Praxis der Wirtschaftsmediation?
Mit dem Wissen, dass Führungsverhalten und Belohnungssysteme einen direkten Einfluss auf die Leistung eines Unternehmens, auf den Kundenservice, die Mitarbeiterbindung und ~motivation haben, benutzen immer mehr Firmen die Analyse von technologischen Werkzeugen, um aus Zahlen und Informationen aus dem Verhalten von Mitarbeitern (Big data) ihre Firmenkultur zu beeinflussen.
Wenn man es schafft, aus Algorithmen Konflikte am Arbeitsplatz, Unzufriedenheit am Arbeitplatz, Spannungen im Team oder im Büro hervorzusehen, dann bräuchten zum Beispiel Führungskräfte keine Empathie mehr, um zu erkennen, ob ihre Mitarbeiter schon innerlich gekündigt haben.
Was bedeutet es aber dann überhaupt, einen Menschen zu führen? Leading by numbers? Leading by machines?
Werden Mitarbeiter dann hauptsächlich durch Zahlen geführt? Werden Konflikte am Arbeitsplatz dann mittels eines Aneinanderreihens von „0“ und „1“ gelöst?
Oder möchten Mitarbeiter doch lieber als Mensch gesehen und dementsprechend wertgeschätzt werden?
Kann ein Algorithmus wertschätzen?
Herzliche Grüße
Rochus-Marian Eder