Als Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement erfahre ich regelmäßig Neues aus dem Bereich der Gehirnforschung und baue diese auch in mein Coaching-Programm Stressmanagement fürs Hirn ein.
Diese Neuigkeiten möchte ich gerne mit Ihnen teilen.
Denn Bildung geht uns alle an. Vor allem wenn es um unser Gehirn geht.
Wer sein Gehirn versteht und richtig anspricht, lernt deutlich effizienter und nachhaltiger = Gehirngerechtes Lernen
Gehirn-gerecht sind also Lern- und Lehr-Methoden, welche der natürlichen Arbeitsweise des Gehirns entsprechen.
Viele Resultate der Gehirnforschung fließen in meine Arbeit als Verständnisbrückenbauer bei Stressmanagement, Mobbing am Arbeitsplatz oder in der Schule, Konflikten am Arbeitsplatz, Selbstwertgefühl steigern und Selbstbewusstsein stärken oder Schulproblemen mit ein.
Steuerung der Wut-Reaktion
Frust – Wut – Reaktion
Man bekommt den Eindruck, dass viele kluge und aktive Menschen, wie der Stoiker Seneca, oft durch andere Menschen frustriert wurden und werden.
Es ist unausweichlich, dass jemand wie er oder jemand, der künstlerisch tätig ist oder aktiv in Regierungen arbeitet oder Immobilien verwaltet etc. seine Pläne oder seine Absichten durch jemand anderes behindert sieht.
Es gab und gibt immer wieder Vorkommnisse, die uns stören und uns daran hindern, etwas durchzuführen, was wir eigentlich geplant haben.
Vor allem machen wir gerne andere Menschen dafür verantwortlich.
“Mein Nachbar versucht mich zu betrügen.”
“Mein Kollege x oder meine Kollegin y wollen meinen Job.”
“Mein Partner verfällt wieder in sein altes Muster. Der Typ ist so egoistisch.”
Sobald wir in diese Richtung denken, werden wir wütend. Diese Reaktion ist natürlich und es fällt uns schwer, nicht mit Wut zu reagieren.
Problem daraus
Dadurch laufen wir aber in eine Falle. Wir treten einen Mechanismus los, den unser Gehirn automatisch unbewusst abspielt. Ursache-Reaktion. Unser Gehirn muss Energie sparen, denn es verbraucht während des Denkprozesses ca. 40% unserer gesamten Energie und das bei einem Gewicht von ca. 1,5 Kg. Es nutzt deshalb jeden Prozess, der automatisch ablaufen kann, zum Energiesparen. Und Energiesparen ist in!! Aber manchmal ist es besser, Energie aufzuwenden, um Dinge zu verändern.
Lösung: das Muster unterbrechen
Aber schon Seneca meinte dazu, dass wir diesem Drang, unsere Reaktion auf Wut zu zulassen- widerstehen müssten.
Wir schaffen wir dies?
Wir können uns die Emotion Wut bewusst machen und aus dem unbewussten Handlungsablauf Wut-Reaktion herausholen.
Und unser Gehirn lässt es zu, dass wir die Reaktion auf diese Wut nicht geschehen lassen. Es ist veränderbar. Dieses Bewusstwerden dieser Emotion Wut können wir wiederum durch Achtsamkeitstraining erreichen.
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Unsere Pflichtverteidigung
Statt uns dem Gefühl dieser Reaktion Wut hinzugeben, sollten wir durch unser Leben wie ein Anwalt gehen oder eher wie ein Pflichtverteidiger, meinte Seneca dazu.
“Wir müssen”, sagte Seneca, “für uns selber der Pflichtverteidiger unserer eigenen Interessen sein.” Ich nenne es heute, die Pflichtverteidigung unsere Gesundheit. Denn dauerhafter Stress kann unserer seelischen und körperlichen Gesundheit schaden.
Das bedeutet, dass wir uns die Zeit nehmen könnten, uns zu überlegen, was die Motivation der Person war, die dieses oder jenes gesagt oder getan hat, was uns nun wütend macht.
Wir könnten die Unschuldsvermutung aussprechen. Das heißt konkret, dass wir uns sagen, dass diese andere Person uns nicht absichtlich schaden wollte. Wir könnten uns fragen, was die Hintergründe seiner Worte oder Handlung war, bevor wir ihn schuldig der Absicht sprechen.
Noch besser wäre es, die Person danach zu fragen, wie sie es den gemeint hat.
Ergebnis daraus
Die Hauptursache für Konflikte, Missverständnisse und Fehlinterpretationen liegt in unterschiedlichen Wahrnehmungen, Wirklichkeiten und Wahrheiten.
Im Gedächtnis gespeicherte Erfahrungen erzeugen Erwartungen, die umso intensiver ausfallen, je ähnlicher die Erfahrungen in bestimmten Situationen sind. Derartige Erwartungshaltungen entstehen automatisch und zumeist völlig unbewusst. Dadurch beeinflusst unser Gedächtnis jedoch unsere Wahrnehmungen, unsere Wirklichkeiten und unsere Wahrheiten. Wir erkennen, was wir gewohnt sind zu erkennen, wir sehen, was wir zu erwarten gelernt haben.
Indem wir nachfragen, kann die andere Person uns dies erläutern. Sehr oft stellt sich heraus, dass es vielleicht nur ein Missverständnis oder ein Irrglaube war, der sie dazu bewegt hat, dies oder jenes zu tun oder zu sagen. Aus den Erfahrungen meiner Mediationen weiß ich, dass viele Konfliktparteien sich der Wirkung ihrer Handlungen oder Worte gar nicht bewusst waren.
Mit dieser Vorgehensweise könnten wir davon abkommen, viele Dinge als persönlich zu nehmen. Dadurch können wir unseren Stress reduzieren und bewältigen( Stressmanagement) und unserem Körper etwas gutes tun.
Herzliche Grüße
Rochus-Marian Eder
Verständnisbrückenbauer Stressmanagement fürs Hirn
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