Als Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement erfahre ich regelmäßig Neues aus dem Bereich der Gehirnforschung.
Diese Neuigkeiten möchte ich gerne mit Ihnen teilen.
Denn Bildung geht uns alle an. Vor allem wenn es um unser Gehirn geht.
Wer sein Gehirn versteht und richtig anspricht, lernt deutlich effizienter und nachhaltiger = Gehirngerechtes Lernen
Gehirn-gerecht sind also Lern- und Lehr-Methoden, welche der natürlichen Arbeitsweise des Gehirns entsprechen.
Viele Resultate der Gehirnforschung fließen in meine Arbeit als Verständnisbrückenbauer bei Konflikten am Arbeitsplatz mit ein. Das erleichtert die Konfliktlösung.
Unter welchen Voraussetzungen lernen Schülerinnen und Schüler? Und zu welchen Bildungsergebnissen, die über Leistungen hinausgehen, führt das?
Ein neues Buch erläutert den internationalen Forschungsstand zu diesen Fragen und legt am Beispiel der aktuellen Studie PISA 2015 detailliert dar, wie solche Lernkontexte erfasst werden können. Zeitgleich werden erprobte Fragebogeninstrumente hierzu online zur Verfügung gestellt.
Großen internationalen Schulvergleichsstudien wird häufig vorgeworfen, dass sie schulisches Lernen nur auf Leistungen und Ranglisten reduzieren. Dabei erarbeiten Studien wie PISA auch vielfältiges Wissen zu den Bedingungen, unter denen Schülerinnen und Schüler lernen. Zu diesen Voraussetzungen zählen etwa der soziale Hintergrund der Kinder und Jugendlichen oder die Qualifikation der Lehrkräfte. Zugleich liefern die Untersuchungen Erkenntnisse zu Bildungsergebnissen, die über Leistungen hinausgehen – zum Beispiel zu Berufswünschen und Fachinteresse. Damit bieten die Studien umfangreiche Grundlagen, um Bildungsverläufe genauer erklären sowie Schulen und Unterricht verbessern zu können.
Was bedeutet dies in der Praxis der Mediation?
Wenn Lehrer nun diese Erkenntnisse der Gehirnforschung gelehrt bekommen und eine Chance haben, diese Erkenntnisse an ihre Schüler weiter zu vermitteln, dann wird es aus meiner Sicht zu weniger Schulproblemen kommen und die fiebrige Angst vor Schulversagen bei den Eltern wird deutlich abgefedert. Wenn LehrerInnen erkennen, wie ihre Schüler ticken, dann wird es auch zu weniger Konflikten in Schulen mit den SchülerInnen kommen. Denn wer einander versteht, braucht nicht zu ´konflikten.´
Herzliche Grüße
Rochus-Marian Eder
Verständnisbrückenbauer bei Schulproblemen und Pubertätsproblemen