Als Mitglied der Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement erfahre ich regelmäßig Neues aus dem Bereich der Gehirnforschung.
Diese Neuigkeiten möchte ich gerne mit Ihnen teilen.
Denn Bildung geht uns alle an. Vor allem wenn es um unser Gehirn geht.
Wer sein Gehirn versteht und richtig anspricht, lernt deutlich effizienter und nachhaltiger = Gehirngerechtes Lernen
Gehirn-gerecht sind also Lern- und Lehr-Methoden, welche der natürlichen Arbeitsweise des Gehirns entsprechen.
Viele Resultate der Gehirnforschung fließen in meine Arbeit als Verständnisbrückenbauer bei Konflikten am Arbeitsplatz mit ein. Das erleichtert die Konfliktlösung.
Selbstkontrolle lässt sich trainieren – aber nicht so gut, wie man glauben möchte
Selbstkontrolle hat einen guten Ruf: Zahlreiche Studien belegen, dass sie in verschiedensten Lebensbereichen positiv wirkt.
Eine so erstrebenswerte Fähigkeit sollte sich doch trainieren lassen – oder nicht? Psychologen der Universität des Saarlandes werteten in einer Metaanalyse 33 Studien zu Selbstkontrolltrainings aus. Die Wirksamkeit dieser Trainings zeigte sich nur bedingt.
Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu kontrollieren. Dazu gehört vor allem, innere Impulse zu unterdrücken oder zu steuern – wie zum Beispiel der Student, der bei schönem Wetter in der Bibliothek lernt anstatt zum Badesee zu fahren, oder die ehemalige Raucherin, die in einer Stresssituation nicht zur beruhigenden Zigarette greift. Auch um eine „gute Miene zum bösen Spiel“ machen zu können, bedarf es an Selbstkontrolle. Wie viele Studien zeigen, haben Menschen, die sich gut selbst kontrollieren können, mehr Erfolg, stabilere soziale Beziehungen und sind bei besserer körperlicher und psychischer Gesundheit. Da wäre es doch beruhigend, wenn sich Selbstkontrolle durch Übung trainieren ließe. „Die Ergebnisse unserer Metaanalyse legen nahe, dass dies möglich ist – auch wenn noch viele Fragen offen sind“, sagt Malte Friese, Professor für Sozialpsychologie an der Universität des Saarlandes.
Was bedeutet dies in der Praxis der Mediation?
Laut Studien der Gesellschaft Gallup haben 16% der befragten deutschen Arbeitnehmer schon innerlich gekündigt. Knapp 2/3 der Befragten machen nur Dienst nach Vorschrift. Der Hauptgrund dieser Haltung respektive Einstellung ist ´lasche Personalführung´.
Das sind schwerwiegende Zahlen, wie ich finde. Denn: Je weniger Mitarbeiter motiviert sind, desto weniger setzen sie sich für die Firma ein. Je weniger sie sich für die Firma einsetzen, desto mehr Fehler produzieren sie. Je mehr Fehler sie produzieren, desto höhere Kosten entstehen, desto unproduktiver wird das Gesamtergebnis.
Somit sind Spannungen im Team, Spannungen im Büro, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder Konflikte am Arbeitsplatz vorprogrammiert.
Wenn sich nun aber Führungskräfte besser kontrollieren können und sie gelassener gegenüber ihren Mitarbeitern auftreten, dann werden Spannungen im Team, Spannungen im Büro, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder Konflikte am Arbeitsplatz deutlich reduziert.
Das verbessert den Betriebsfrieden deutlich, fördert die Harmonie und sorgt für mehr Synergie-Effekte
Herzliche Grüße
Rochus-Marian Eder
Verständnisbrückenbauer bei Unzufriedenheit am Arbeitsplatz